Symbolbild: Griechische Euromünzen (dpa)
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Griechische Anleihen sind trotz der schweren Belastungen durch die Corona-Krise bei Investoren stark gefragt. Das Mittelmeer-Land begab erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder eine dreißigjährige Anleihe und sammelte damit am Mittwoch 2,5 Milliarden Euro ein. Die Emission sei mehr als zehnfach überzeichnet gewesen, teilte die für das Schuldenmanagement zuständige griechische Finanzagentur mit. Die Nachfrage hätte für den Verkauf von Papieren im Umfang von mehr als 26,1 Milliarden Euro gereicht. Die Rendite liegt bei 1,93 Prozent, was bei dieser Laufzeit die höchste ist unter Titeln der Euro-Länder.

Griechenland hatte zuletzt 2008 eine 30-jährige Anleihe begeben. Im Jahr darauf begann die Schuldenkrise, in deren Verlauf das Land zeitweise sogar aus dem Euro auszuscheiden drohte. Seit das Land 2017 wieder Zugang zu den Märkten bekam, wurden allmählich auch wieder Titel mit längeren Laufzeiten begeben. Der 30-jährige Bond sei ein weiterer Schritt, um das Erbe der vergangenen Dekade zu überwinden, sagte Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis dem Sender CNN. Die Zukunft des Landes sei extrem vielversprechend. „Ich rechne mit einem schnellen Wachstum, sobald die Pandemie vorbei ist.“

Das Land zählt zu den größten Nutznießern des billionenschweren Pandemie-Anleihenkaufprogramms PEPP der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter hatten 2020 griechische Staatsanleihen trotz deren schlechter Bonitätsnote für ihr PEPP-Programm zugelassen. In der Folge war zum Jahresende hin die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe auf ein Rekordtief gefallen.

Reuters