Der Städte- und Gemeindebund fordert eine bessere Integration geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer. „Um die Potenziale für unseren Arbeitsmarkt wirklich zu nutzen, müssen wir in Deutschland den Integrationsturbo zünden“, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Ostermontag. „Wir sind immer noch zu bürokratisch und unflexibel bei der Arbeitsmarktintegration. Die Arbeitsaufnahme sollte möglich sein, ohne dass vorher zwingend Sprach- und Integrationskurse absolviert werden müssen.“
Integrationsmaßnahmen und Spracherwerb sollten parallel zur Arbeitsaufnahme erfolgen können, forderte Berghegger. Dafür brauche es entsprechende Angebote in ausreichendem Umfang. „Leider müssen wir feststellen, dass gerade bei den Integrationskursen das Angebot stagniert. Hier darf es nicht bei warmen Worten bleiben, sondern es muss eine ausreichende und nachhaltige Finanzierung sichergestellt werden.“
Berghegger verwies darauf, dass sich mehr als 1,15 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland aufhielten. Diese stellten die Kommunen vor große Herausforderungen bei Unterbringung, Versorgung und Integration. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine zu uns kommen. Auch ist aktuell nicht davon auszugehen, dass ein Großteil der Ukrainerinnen und Ukrainer in nächster Zeit in ihr Heimatland zurückkehren“, sagte er den Funke-Zeitungen. „Wir brauchen also für diese Gruppe nachhaltige Integrationsstrukturen.“