Die ukrainische Sängerin und Gewinnerin des Eurovision Song Contests (ESC) 2016, Jamala, ist angesichts der russischen Ukraine-Invasion in die Türkei geflüchtet. „Die Türken haben uns gerettet“, erklärte die 38-jährige ethnische Krimtatarin bei einem Pressetermin in Istanbul, wie das Nachrichtenportal „Hürriyet“ am Mittwoch berichtete. An der Presseveranstaltung nahm auch der ukrainische Generalkonsul in Istanbul, Roman Nedilskiy, teil.
Die Künstlerin dankte der Türkei, dem türkischen Volk und Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Namen des ukrainischen Volkes für die bedingungslose Unterstützung: „Die Türkei hat, wie schon seit Jahrhunderten, aufgrund ihrer humanitären Verantwortung und ihres Gewissens ihre Türen bis zum Ende geöffnet, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.“
„Die sehr aufrichtigen Freunde meiner Schwester kamen mit dem Auto von Istanbul zur rumänischen Grenze, holten uns dort ab und brachten uns mit meinen Kindern sicher nach Istanbul“, schilderte Jamala.
Kinder mitgenommen
Die Künstlerin erreichte am Montag nach einer 20-stündigen Fahrt im Auto die türkische Metropole Istanbul. Sie brachte ihre 20 Monate und 3 Jahre alten Söhne mit. Alle drei hatten Kiew nach Beginn der russischen Bombardierungen auf die ukrainische Hauptstadt am 24. Februar verlassen.
2016 gewann Jamala mit ihrem Lied „1944“ den Eurovision Song Contest. Der Titel ihres Liedes soll eine Anspielung auf das Jahr 1944 sein, in dem die sowjetische Führung unter Diktator Stalin die Krimtataren nach Zentralasien deportieren ließ. Im Text geht sie auf die verlorene Kindheit in der Heimat und Gräueltaten ein. 2016 wurde Jamala Ehrenbürgerin der Stadt Kiew.
TRT Deutsch
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