Die Hassan-Bey-Moschee in der Tel Aviver Siedlung Jaffa hat mit ihrer architektonischen Schönheit die Zeit überdauert, obwohl sie seit der Gründung Israels immer wieder angegriffen wurde.
Als der Staat Israel 1948 auf einem großen Teil der palästinensischen Gebiete gegründet wurde, wurde die alte Stadt Jaffa der lokalen Verwaltung von Tel Aviv unterstellt – damit wurden auch die Türen der Moschee für Muslime geschlossen.
Nachdem die Moschee durch den Bau von Wohnheimen und Vergnügungsstätten von ihrer muslimischen Umgebung abgeschnitten worden war, wurde sie in den späten 1970er Jahren von der muslimischen Gemeinde Jaffas wieder für den Gottesdienst geöffnet.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu lobte der Imam der Hassan-Bey-Moschee, Scheich Ahmad Abu Ajwa, die architektonischen Merkmale der über 100 Jahre alten Moschee.
Gebetsraum für fast 3000 Menschen
„Die Hasan-Bey-Moschee ist buchstäblich ein osmanisches Meisterwerk. Wer sich die Struktur der Moschee vom Eingang bis zur Kanzel und Gebetsnische ansieht, wird erkennen, dass es sich um ein riesiges osmanisches Werk handelt“, so der Imam.
Laut dem palästinensischen Geistlichen war die historische Moschee eine Zeit lang in einen Stall und sogar in einen Club für jüdische Jugendliche verwandelt worden. Er fügte hinzu, dass „die Moschee danach vielen Angriffen ausgesetzt war und diese Angriffe immer noch andauern“. Die Moschee verfüge über einen Gebetsraum für fast 3000 Menschen.
„Alle Palästinenser, insbesondere die Bewohner des besetzten Jerusalems, und unsere Brüder und Schwestern in der Türkei haben diese Moschee jedoch voll unterstützt“, fügte der Imam hinzu.
Der türkische Verein „Mirasımız“ („Unser Erbe“), der sich für die Erhaltung des osmanischen Erbes in Jerusalem und den angrenzenden Gebieten einsetzt, hat 2009 die Ost- und Nordostfassade der Moschee restauriert und die Südostwand der Moschee im Einklang mit der osmanischen Architektur rekonstruiert.
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