Sachsen hat im vergangenen Jahr 429 Diskriminierungsfälle bearbeitet. Laut den Angaben des Antidiskriminierungsbüros Sachsen (ADB) ist das ein leichter Anstieg nach 411 Fällen im Jahr 2020. Das ADB veröffentlichte seine aktuelle Statistik am Dienstag auf der eigenen Internetseite.
Demnach wurden knapp 45 Prozent der Betroffenen rassistisch diskriminiert. Bei etwa 27 Prozent der gemeldeten Fälle lag Diskriminierung wegen einer Behinderung vor. Zu den meisten Vorfällen kam es mit 21 Prozent am Arbeitsplatz. Auch bei der Wohnungssuche erlebten 15 Prozent und bei Behörden 14 Prozent Diskriminierung.
Das Antidiskriminierungsbüro ist die zentrale Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung und wird vom Land Sachsen gefördert. Dabei geht es etwa um Benachteiligungen wegen rassistischer oder ethnischer Zuschreibungen, des Geschlechts, der sexuellen Identität, des Alters, der Religion oder Weltanschauung, aber auch wegen einer Behinderung oder chronischen Krankheit.