Angesichts der schlechten Wirtschaftslage hat die Ratingagentur Fitch die Perspektive für die USA von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Damit werde der „anhaltenden Verschlechterung“ der öffentlichen Finanzen und „dem Fehlen eines glaubwürdigen Plans zur Haushaltskonsolidierung“ Rechnung getragen, erklärte Fitch am Freitag.
Schon vor dem Beginn der Corona-Krise seien das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung in den USA gestiegen, betonte Fitch. Die Kreditwürdigkeit des Landes benotete die Ratingagentur dennoch weiterhin mit „AAA“.
Die USA haben wegen der Coronavirus-Krise einen historischen Konjunktureinbruch erlitten. Im zweiten Quartal 2020 ging das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,5 Prozent zurück. Das war der stärkste Einbruch seit Beginn der Statistik im Jahr 1947.
Die Zahl der Infektionsfälle und Corona-Toten in den USA steigt weiter stark an. Inzwischen wurden mehr als 4,5 Millionen Infektionen und über 152.000 Tote bestätigt - die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.
AFP
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