Der Chemie-Konzern BASF hat für das zweite Quartal einen massiven Gewinneinbruch um 76 Prozent auf 499 Millionen Euro gemeldet. „Wir verzeichneten eine geringe Nachfrage aus unseren wichtigsten Abnehmerbranchen, mit Ausnahme der Automobilindustrie“, erklärte der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller am Freitag. Der Umsatz sank demnach um 24,7 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro.
„Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren geringere Preise“, erklärte der Konzern. Neben der gesunkenen Nachfrage hätten dann auch Währungseinflüsse den Umsatz weiter beeinträchtigt. Für das zweite Halbjahr sei zwar keine weitere Abschwächung der Nachfrage zu erwarten, erklärte Brudermüller. „Allerdings erwarten wir nur eine zaghafte Erholung, da wir davon ausgehen, dass die weltweite Nachfrage nach Konsumgütern schwächer wachsen wird als bisher angenommen.“
BASF hatte bereits Ende Februar wegen sich abzeichnender Probleme infolge der stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise ein Sparprogramm vorgelegt. Vorgesehen sind die Streichung mehrerer tausend Stellen weltweit und die Schließung mehrerer Anlagen, unter anderem am Stammsitz in Ludwigshafen.