Das Blatt aus einem Tageskalender für den 23.02.2025 steht auf einem Tisch (gestellte Aufnahme). / Photo: DPA (dpa)
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Kurz vor der Bundestagswahl haben Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften vor Verzögerungen bei der Regierungsbildung gewarnt. „Ich erwarte von den demokratischen Parteien der politischen Mitte, verantwortungsvolle und konstruktive Lösungen zu finden – es gilt, zügig eine stabile Regierung zu bilden“, sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, dem Nachrichtenportal Politico (Freitag) mit Blick auf die Bundestagswahl am Sonntag. Dabei müssten „die Inhalte in den Mittelpunkt der Debatte“.

„Unser Land braucht einen Befreiungsschlag zur Modernisierung des Landes“, betonte die DGB-Chefin. Weiter sagte Fahimi sagte, die neue Bundesregierung müsse im Eiltempo eine Investitionsoffensive starten, damit Deutschland in den Bereichen Infrastruktur, Bildung, bezahlbaren Wohnraum und Digitalisierung endlich wieder zukunftsfest werde. „Darüber hinaus brauchen wir das Versprechen einer sicheren Rente und einen handlungsfähigen Sozialstaat“, forderte die DGB-Chefin.

Auch die Wirtschaft setzt auf rasche Gespräche nach der Wahl über eine Koalition. „Wir brauchen nach der Wahl schnell Klarheit“, sagte die Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Helena Melnikov, dem Portal. Angesichts der „tiefen strukturellen Krise“ der deutschen Wirtschaft sei „eine sattelfeste und handlungsfähige Regierung“ gefordert. „Wir können uns deshalb keine lange Hängepartie erlauben“, mahnte Melnikov. Das Interesse des Landes müsse „über Parteiinteressen stehen“.

AFP