In Deutschland wird die Nachfrage nach neuen Autos nach Einschätzung des Marktexperten Ferdinand Dudenhöffer deutlich zurückgehen. In einigen Monaten seien nicht länger die löchrigen Lieferketten das Problem der Hersteller, sondern die deutlich rückläufige Kaufbereitschaft der Kunden, schreibt das Duisburger Center Automotive Research (CAR) in seiner Rabattstudie für den Monat Juli. Neben der hohen Inflation wirke dabei auch die geplante Reduzierung der staatlichen Förderung von Elektroautos dämpfend. Noch können die Autohersteller ihre aufgestauten Auftragsbestände abbauen und die knappen Neuwagen ohne größere Preisnachlässe verkaufen, heißt es. Doch es mehrten sich die Zeichen, dass sich die Produktion erholt und somit der schnelle Abbau des Auftragsbestandes begonnen habe. Dudenhöffer führt dazu Produktionsdaten der Hersteller in Deutschland an, die im Mai und Juni 21 Prozent mehr Autos gebaut hätten als im Vorjahreszeitraum. Zudem hätten sich die Auslieferzeiten bei Autos verkürzt, die über Abo-Modelle in den Markt kommen. Aktuell lägen im Neuwagenmarkt kaum Kaufanreize vor, so dass sich die Nettopreise auf höchstem Niveau bewegten, berichten die CAR-Experten. Zusätzlich müsse in den nächsten Monaten mit Listenpreissteigerungen gerechnet werden. Das gelte insbesondere auch für Elektroautos, weil Lithium, Nickel und andere Rohstoffe zur Batterieproduktion bereits deutlich teurer geworden seien. Mehr zum Thema: Regelung für Neuwagen: EU-Parlament stimmt für Verbrenner-Verbot ab 2035
30 Juli 2022
Keine Kauflaune: Experte sieht Nachfrage nach neuen Autos klar zurückgehen
Neben der hohen Inflation wirkt sich auch die geplante Reduzierung der staatlichen Förderung von Elektroautos dämpfend auf die Kauflaune aus. Marktexperte Ferdinand Dudenhöffer zufolge wird die Nachfrage deutlich zurückgehen.
dpa
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