Der frühere SPD-Vorsitzende und ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp. Der Sozialdemokrat sei am Donnerstag von der Hauptversammlung der Thyssenkrupp Steel Europe AG in das Kontrollgremium berufen und bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
Thyssenkrupp-Konzernchefin Martina Merz betonte, Gabriel bringe aus seiner Zeit als Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsminister wertvolle Erfahrungen mit, die für die „grüne Transformation“ von Thyssenkrupp Steel „von essenzieller Bedeutung sein werden“. Er werde klare Akzente für die weitere Entwicklung des Stahlbereichs setzen.
Die Stahlindustrie strebt die Umstellung auf eine klimaneutrale Herstellung an. Bei dieser milliardenschweren „grünen Transformation“ geht es etwa um den Wandel von der konventionellen hin zu einer wasserstoffbasierten Stahlerzeugung.
Gabriel selbst betonte, die Erfordernisse der „grünen Transformation“ stellten Thyssenkrupp Steel, aber auch die ganze Branche, vor eine historische Herausforderung: „Diesen Weg zu begleiten, ist eine der spannendsten Aufgaben, die derzeit in der deutschen Industrie zu vergeben sind.“ Es gehe darum, wirtschaftlichen Erfolg und Nachhaltigkeit in der Klimapolitik in Deutschland zusammenzubringen. Dazu wolle er in seiner neuen Funktion beitragen.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.