Die Arbeitgeber fordern mehr Tempo bei der Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland. „Wir müssen in den nächsten Jahren den demografischen Wandel abfedern“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). „Ohne Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland werden wir unseren Wohlstand nicht halten.“
Zuwanderung in Beschäftigung müsse daher viel schneller und effizienter werden, sagte der Arbeitgeberpräsident. „Wer heute zu uns kommen will, um zu arbeiten, betritt einen Bürokratie-Dschungel.“ Zudem müssten die Rahmenbedingungen in Deutschland attraktiver gestaltet werden. Dazu zählt Kampeter ein attraktives Steuerrecht, eine angemessene Kinderbetreuung, eine Bürokratie mit Willkommenskultur „und eine öffentliche Debatte, die genau dies in den Mittelpunkt stellt“.
Es genüge aber nicht, allein auf Zuwanderung zu setzen, betonte Kampeter. Auch im Inland werde das Arbeitskräfte-Potenzial nicht ausgereizt. Arbeitssuchende müssten schneller, besser und nachhaltiger in Jobs gebracht werden. Zudem sollte „die abschlagsfreie Rente ab 63 sofort abgeschafft werden“, verlangte der Arbeitgeberpräsident.
3 Feb. 2023
epd
Ähnliche Nachrichten

Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.