Der türkische Präsidentensprecher İbrahim Kalın hat ein Gespräch mit dem neuen Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, geführt. Beim telefonischen Austausch am Dienstag handelt es sich um den ersten offiziellen Dialog dieser Art seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden. Beide Seiten betonten den Wunsch, die zwischenstaatlichen Beziehungen zu stärken, wie aus einer schriftlichen Erklärung der türkischen Präsidentschaft hervorgeht.
Bei dem Gespräch wurde demnach die Situation in regionalen Konfliktherden wie Syrien, Libyen, Zypern und Berg-Karabach erörtert. Auchder Streit im östlichen Mittelmeer-Raum sei thematisiert worden.
Die Türkei hoffe auf beständige und konstruktive Beziehungen während der Amtszeit von Biden, so Kalın. Es sei ein Konsens darüber erzielt worden, das NATO-Bündnis zu stärken und Schritte für globalen und regionalen Frieden zu unternehmen.
Gemeinsame Anstrengungen
Kalın sagte, dass gemeinsame Anstrengungen erforderlich seien, um eine Lösung für aktuelle Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ländern zu finden. Dazu zähle der Kauf des russischen S-400-Luftabwehrsystems durch die Türkei, die Lieferung von F-35-Kampfjets und die US-Unterstützung für die Terrororganisation PKK/YPG in Syrien.
Man sei sich einig, dass die politischen Lösungsprozesse in Syrien und Libyen konsolidiert werden sollten. um vor allem auch humanitäre Krisen und neue Flüchtlingsströme zu verhindern.
Das Weiße Haus teilte in einer Presserklärung zu dem Gespräch mit, Sullivan habe den Wunsch der Biden-Administration unterstrichen, „konstruktive“ Beziehungen zwischen den USA und der Türkei aufzubauen. Man habe aber auch Reibungspunkte angesprochen.
Washington behauptet, dass die S-400 eine Bedrohung für die F-35-Kampfflugzeuge und die Nato-Verteidigungssysteme darstellten. Die Türkei weist dies zurück. Ankara ist der Meinung, dass die S-400 in die NATO integriert werden können und bietet hierzu an, eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu bilden.
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