25. Mai 2022, Ankara, Türkei: Ibrahim Kalın, Sprecher und außenpolitischer Chefberater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, traf am Mittwoch eine schwedische Delegation in Ankara. (Reuters)
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Der öffentlich-rechtliche Sender STV in Schweden hat ein Interview mit dem PYD/YPG-Terroristen und Ex-Co-Anführer der Organisation, Salih Muslim, ausgestrahlt. Die Sendung lief am Donnerstag während Delegationen aus Schweden und Finnland in Ankara zu Gesprächen über einen möglichen NATO-Beitritt anwesend waren. Die Türkei fordert „konkrete Schritte“ im Umgang mit Terrororganisationen wie der PKK/PYD/YPG.

Muslim sagte in dem im Norden Syriens geführten Interview, die PYD/YPG vertraue Schweden. Daher werde Schweden die PYD/YPG niemals als terroristische Gruppe anerkennen, um der NATO beizutreten. Daher würden auch die Forderungen der Türkei nicht umgesetzt werden, behauptete Muslim.

Auf die Frage, ob die YPG mit der PKK verbunden sei, lehnte Muslim eine Stellungnahme ab. Das während des Interviews aufgenommene Filmmaterial zeigt Bilder und Poster des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan.

Türkische Sicherheitskräfte entdecken Waffen aus Schweden in PKK-Versteck

Indes haben türkische Sicherheitskräfte laut eigenen Angaben bei einer Anti-Terror-Operation im Nordirak schwedische Panzerabwehrwaffen und Munition in einem PKK-Versteck sichergestellt. Es soll sich dabei um AT-4 Panzerabwehrwaffen der schwedischen Firma Saab Bofors Dynamics Ammunition handeln

Ankara behauptet, dass Schweden den syrischen Ableger im Jahr 2023 mit rund 376 Millionen Dollar unterstützen will. Schweden habe der YPG bisher militärische Ausrüstung – unter anderem Panzerabwehrwaffen und Drohnen – zur Verfügung gestellt.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der Europäischen Union als terroristische Vereinigung eingestuft. Sie wird in der Türkei für zehntausende Todesopfer verantwortlich gemacht. Mehr zum Thema: Gespräche über NATO-Norderweiterung: Türkei erwartet „konkrete Schritte“

TRT Deutsch