17. März 2022: NATO-Generalsekretär Stoltenberg (dpa)
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Im Ringen um eine Zustimmung der Türkei zur Aufnahme Finnlands und Schwedens in die NATO hat Generalsekretär Jens Stoltenberg dazu aufgerufen, die Forderungen Ankaras ernst zu nehmen. „Die Türkei ist ein geschätzter Bündnispartner und alle Sicherheitsbedenken müssen angegangen werden“, teilte Stoltenberg am Montagabend nach einem Gespräch mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu mit. „In diesem historischen Augenblick müssen wir zusammenstehen.“
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Außenminister Çavuşoğlu hatten Finnland und Schweden zuvor mehrfach eine Unterstützung der Terrororganisation PKK/YPG vorgeworfen. Zudem wird kritisiert, dass auch NATO-Staaten wegen des türkischen Vorgehens gegen diese Gruppierungen die Lieferung von Rüstungsgütern an die Türkei eingeschränkt haben.
Man könne nicht einem Beitritt von Ländern zustimmen, die Sanktionen gegen die Türkei verhängten, betonte Erdoğan am Montag in Ankara. Mit Blick auf den geplanten Besuch einer finnischen und schwedischen Delegation in der Türkei sagte er, sie sollten sich erst gar nicht bemühen.
Grund für Finnlands und Schwedens Wunsch nach Aufnahme in die NATO sind Sicherheitssorgen, die im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgekommen sind. Beide Länder verfolgten bis dahin jahrzehntelang eine Politik der Bündnisneutralität.

TRT Deutsch und Agenturen