13.11.2018, Mali, Gao: Ein Soldat der Bundeswehr steht am Flughafen nahe des Stützpunktes im Norden Malis. Der Bundestag befasst sich unter anderem mit den Mali-Einsätzen der Bundeswehr. (dpa)
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Deutschland schickt mehr Soldaten ins westafrikanische Mali. Der Bundestag verlängerte am Mittwochabend die Mandate für die beiden dortigen Einsätze und setzte zudem die Personalobergrenze bei der EU-Ausbildungsmission EUTM nach oben. Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Henning Otte (CDU), erklärte, eine Destabilisierung der Sahel-Region habe auch katastrophale Folgen für Europa: „Überall dort, wo ein Vakuum ist, versuchen extremistische Gruppen Fuß zu fassen.“ Bei der EUTM-Mission steigt die Zahl der Einsatzkräfte, die nach Mali geschickt werden können, von 450 auf 600, weil Deutschland im Juli die Führung des Einsatzes übernehmen soll. Ziel ist es unter anderem, in Zentral-Mali bis zum Ende des Jahres ein militärisches Ausbildungszentrum zu eröffnen. Im Rahmen des UN-Einsatzes Minusma sollen darüber hinaus unverändert bis zu 1100 deutsche Soldaten den Friedensprozess in Mali unterstützen. In dem Land sind seit Jahren extremistische Gruppen aktiv. 2013 schlug erst ein massiver französischer Militäreinsatz ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Bamako zurück. Im vergangenen Jahr gab es zudem einen Militärputsch.

dpa