Nach Angriffen auf türkische Sicherheitskräfte und zivile Einrichtungen im Norden Syriens hat Ankara ein schärferes Vorgehen gegen die syrische Terrormiliz PKK/YPG angekündigt. Man werde alles tun, um die Region von Terroristen zu befreien, sagte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Mittwoch.
Die Türkei ist in der Vergangenheit immer wieder militärisch gegen den syrischen Ableger der Terrororganisation PKK im Norden Syriens vorgegangen, um die eigenen Grenzen zu schützen. Das türkische Militär kontrolliert dort zusammen mit syrischen Verbündeten Grenzgebiete. Zuletzt machte Ankara die PKK/YPG-Miliz für mehrere Angriffe in Syrien verantwortlich, unter anderem für einen Anschlag in der Region Azaz, bei dem am Sonntag zwei türkische Polizisten ums Leben kamen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte daraufhin, das Fass sei damit übergelaufen.
Der Umgang mit der PKK/YPG ist auch ein Streitpunkt in den Beziehungen zwischen Ankara und Washington. Obwohl die PKK neben der Türkei und der EU auch in den USA als Terrororganisation gelistet ist, betrachtet Washington die PKK/YPG dennoch als einen Verbündeten im Bürgerkriegsland Syrien. Die PKK/YPG wurde von den USA bereits mit Waffen und logistisch unterstützt.
TRT Deutsch und Agenturen
Ähnliche Nachrichten
Ankara verurteilt Duldung von PKK-Propaganda im Europäischen Parlament
Sympathisanten der Terrororganisation PKK haben im EU-Parlament Propaganda betrieben. Die Aktion wurde geduldet. Aus Ankara kommt nun scharfe Kritik. In einer Erklärung wird der EU „Heuchelei im Kampf gegen den Terrorismus“ vorgeworfen.
Selbe Kategorie
Fidan: Grundbedürfnisse des syrischen Volkes abdecken
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat in einem TV-Interview die Unterstützung seines Landes für den Wiederaufbau Syriens bekräftigt. Trumps Äußerungen, Türkiye habe das Nachbarland „feindlich übernommen“, wies der Chefdiplomat vehement zurück.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.