Archivbild. 16. September 2020: Der türkische Präsident Erdoğan empfängt den russischen Präsidenten Putin in der Türkei. (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat ein Telefongespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin geführt. Auf der Agenda beider Staatschefs standen der jüngst in der Türkei durchgeführte Gefangenenaustausch zwischen Washington und Moskau und die derzeitige Lage im Ukraine-Krieg. Dies teilte das türkische Präsidialamt am Donnerstag mit.

Am Mittwoch hatten die USA und Russland überraschend einen seit langem diskutierten Gefangenenaustausch in der Türkei vollzogen. Dabei wurde der ehemalige US-Marinesoldat Trevor Reed im Gegenzug für den in den USA verurteilten russischen Piloten Konstantin Jaroschenko freigelassen. Der Gefangenenaustausch fand unter Koordination und Aufsicht des türkischen Nachrichtendienstes MİT statt.

Laut der Erklärung des Präsidialamts bedankte sich Putin bei Erdoğan für die Vermittlung und ordnungsgemäße Durchführung des Gefangenenaustauschs. Der türkische Staatschef äußerte seinerseits, dass die Vermittlerrolle Ankaras bei diesem Austausch die Bedeutung von „Frieden, Dialog und Kooperation“ für die Türkei unterstreiche.

Mit Verweis auf die Rolle des MİT bei diesem Gefangenenaustausch habe Erdoğan betont, dass die Koordinierung und der enge Dialog zwischen den nachrichtendienstlichen Einrichtungen fortgesetzt werden müssten, hieß es in der Erklärung weiter.

Die Türkei werde sich weiterhin „entschieden“ für die Vermittlung einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg einsetzen, betonte Erdoğan demnach weiter. Ankara strebe die Etablierung eines „langfristigen Friedens“ in der Region an.

TRT Deutsch