Die Erinnerung an das rechtsextremistische Attentat auf den Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor vier Jahren darf aus Sicht von Bundesinnenministerin Nancy Faeser nicht verblassen. „Dass ein aktiver Kommunalpolitiker wegen seiner Menschlichkeit gegenüber Geflüchteten, seiner Klarheit und seinem Mut von einem Neonazi erschossen wurde, bleibt bis heute ein unfassbares Verbrechen“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag. Sie denke oft an Walter Lübcke und seine Familie. Der CDU-Kommunalpolitiker Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses in Wolfhagen von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst erschossen worden. „Er wurde ermordet, weil er für andere einstand. Er wurde ermordet, weil er den Schwachen eine Stimme gab. Er setzte sich mit ganzer Kraft für seine Überzeugungen und Werte ein“, schrieb die CDU am Donnerstag auf Twitter. „Dieses Attentat mahnt uns, die mörderische Gefahr durch Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus niemals zu unterschätzen“, sagte Faeser. Die Sicherheitsbehörden müssten Radikalisierungen früh erkennen und unterbinden, Extremisten im Blick behalten und die rechtsextremistische Szene konsequent entwaffnen. Der Rechtsextremismus sei die größte extremistische Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Irene Mihalic und Misbah Khan von der Grünen-Bundestagsfraktion erklärten: „Walter Lübcke bleibt für uns als Politiker in Erinnerung, der sich allem Hass, Anfeindungen und Bedrohungen zum Trotz, aus Überzeugung stets für die Menschlichkeit eingesetzt hat.“
2 Juni 2023
Vier Jahre nach Lübcke-Mord: Faeser warnt vor Rechtsextremismus
Bundesinnenministerin Faeser erinnert an das rechtsextremistische Attentat auf den CDU-Politiker Walter Lübcke. Die größte extremistische Gefahr sei weiterhin im rechten Spektrum. Dringende Maßnahmen gegen Radikalisierungen müssten ergriffen werden.
dpa
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