Ein satirisches Video des öffentlich-rechtlichen Jugendangebots „Funk“ über das Thema Polizeigewalt hat bei Politikern Empörung ausgelöst.
Der Comedian Aurel Mertz hatte bereits am 11. Juli auf Instagram den zweieinhalbminütigen Clip veröffentlicht, in dem deutsche Polizisten einen dunkelhäutigen jungen Mann verdächtigen und schließlich erschießen.
Der Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, zeigte sich entsetzt. Der Satire-Clip mit dem Namen „Racial Profiling“ sei geschmacklos und ein „Schlag ins Gesicht aller Polizisten“, schrieb er am Mittwoch auf Twitter. „Nicht nur deshalb ist es richtig, dass die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags nicht kommen wird. Die CDU in Sachsen-Anhalt wird das verhindern.“
Die CDU in Sachsen-Anhalt droht nun damit, ARD und ZDF den GEZ-Geldhahn zuzudrehen.
Der junge Mann im Video hat nichts anderes getan, als behutsam sein Fahrrad aufzuschließen. Zwei Polizisten spekulieren aber lange über mögliche Straftaten und ziehen dabei auch einen Farbfächer mit verschiedenen Hautfarben zu Rat. „Er ist auf jeden Fall zu hell für einen Drogendealer. Aber für einen Fahrraddieb - da wäre er gerade noch schwarz genug“, sagt der Beamte zum Kollegen. Am Ende will der junge Mann seinen Fahrradpass zücken, um zu beweisen, dass ihm das Rad gehört. Er wird von einem Scharfschützen erschossen. Anhand der weißen Tennissocken des Toten entschließen sich die Polizisten dann doch zu der Annahme, dass der Tote ein Deutscher sei, und trauern nun heftig.
Mehr als 230.000 Mal ist das Video, das für Funk wirbt, abgerufen worden. Mehrere Innenpolitiker finden den Clip mit dem Namen „Racial Profiling“ unangemessen.