Deutschland muss sich nach den Worten von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) grundsätzlich für einen möglichen Angriff wappnen. „Wir müssen vorbereitet sein, Deutschland und das Bündnisgebiet zu verteidigen“, sagte Lambrecht der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Montagsausgaben). Die Verteidigung sei immer die Kernaufgabe der Bundeswehr gewesen. „Das müssen wieder alle verstehen“, sagte sie in Erwiderung auf eine Frage zu Äußerungen von Generalinspekteur Eberhard Zorn; dieser hatte gesagt, Deutschland müsse sich für einen aufgezwungenen Krieg wappnen.
Die Bundeswehr könne als NATO-Partnerin die Landesverteidigung im Ernstfall sicherstellen, sagte Lambrecht. Sie sei eine Bündnisarmee: „Sie würde Deutschland nie ganz allein verteidigen müssen, sondern hätte immer unsere Alliierten an ihrer Seite.“ In der Allianz seien die Streitkräfte natürlich in der Lage, Deutschland zu verteidigen.
Lambrecht betonte zugleich: „Wir können und müssen besser werden in allen Bereichen. Insbesondere bei der Luftverteidigung. Da bestehen Lücken in Europa.“ Sie sei sehr froh über das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr, mit dem Gerät gekauft und Projekte umgesetzt werden könnten. Sie mahnte zugleich: „Die 100 Milliarden Euro alleine werden es nicht richten.“
21 Nov. 2022
AFP
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