Die Verteidigungsminister der 30 Nato-Staaten wollen an diesem Donnerstag per Videokonferenz über die Stärkung von Abschreckungs- und Verteidigungssystemen beraten. Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg laufen bereits Arbeiten für eine Verbesserung der Luftabwehr. Sie waren unter anderem deswegen auf den Weg gebracht worden, weil Russland ein neues Marschflugkörper-System entwickelt hat. Wegen der russischen SSC-8 hatten die USA im vergangenen Jahr auch den INF-Vertrag über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen beendet.
Die Nato will bei der Konferenz zudem ihre Vorbereitungen für die Bündnisverteidigung im Weltall vorantreiben. Dazu wollen die Verteidigungsminister den Aufbau eines Space Center ankündigen. Es soll an das Luftwaffenoberkommando der Nato im rheinland-pfälzischen Ramstein angegliedert werden und vor allem als Koordinationsstelle für die Weltraumüberwachung dienen.
So könnten in Ramstein künftig Informationen über mögliche Bedrohungen gegen Satelliten zusammenfließen. Denkbar ist auch, dass das Space Center später zu einem Kommandozentrum für Abwehrmaßnahmen ausgebaut wird.
Generalsekretär Stoltenberg will zudem einen Bericht zur Entwicklung der Verteidigungsausgaben in den Bündnisstaaten vorstellen.
dpa
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