Eine Woche vor Start der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat die konservative Kandidatin Valérie Pécresse Begrenzungen für Migranten versprochen. Man werde die Migranten auswählen und jene, die man nicht wolle, wieder in ihre Herkunftsländer zurückschicken, sagte Pécresse am Sonntag vor rund 5000 Anhängern in der Ausstellungshalle Porte de Versailles in Paris.
Man trete bei niemandem ein, bei dem man nicht eingeladen sei, führte sei weiter aus. Deshalb werde auch die Familienzusammenführung kein automatisches Recht mehr sein. In der stark auf Sicherheit ausgelegten Rede forderte die Kandidatin auch eine Mindeststrafe für jene, die Polizisten, Abgeordnete und Bürgermeister angreifen.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Kaufkraft der Franzosen. Um die steigenden Energiepreise zu reduzieren, schlug die Kandidaten der Konservativen Benzinscheine vor, eine Reduzierung des Benzinpreises um 25 Cent pro Liter und für bestimmte Berufsbranchen eine Senkung der Mehrwertsteuer auf 5,5 Prozent.
In den jüngsten Umfragen wurden Pécresse nur noch 10 bis 13 Prozent der Wahlstimmen zugeschrieben, gegenüber 16 bis 17 Prozent im Februar. Die Républicains hatten per Mitgliederentscheid mit Ex-Ministerin Pécresse erstmals eine Frau zur Kandidatin für die Präsidentschaftswahl bestimmt. Derzeit sehen Umfragen den französischen Mitte-Links-Präsidenten Emmanuel Macron vorne, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt, gefolgt von der weit rechten Marine Le Pen.
4 Apr. 2022
Frankreich: Präsidentschaftskandidatin verspricht Gesetze gegen Migranten
Die französische Präsidentschaftskandidatin Pécresse verspricht Beschränkungen in der Migrationspolitik. So wolle sie Migranten auswählen und ungewollte in ihre Länder zurückschicken. Zudem gehöre die automatische Familienzusammenführung abgeschafft.
dpa
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