Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes mindestens 25 Menschen getötet worden. Die Angriffe hätten am Montagabend ein mehrstöckiges Wohnhaus im Norden des Gazastreifens getroffen, teilte der Zivilschutz am Dienstag mit. Unter den Todesopfern seien auch Frauen und Kinder, 16 Leichen seien bereits identifiziert worden. Anwohner suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern.
Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff. Der Norden des Gazastreifens ist seit mehr als zwei Monaten Schauplatz großangelegter israelischer Angriffe. Mit ihrem brutalen Vorgehen will die israelische Armee angeblich verhindern, dass sich Hamas-Kämpfer dort neu formieren.
Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza
Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten von Israels Armee getötet.
Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 44.800 Menschen getötet und mehr als 106.000 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.