Archivbild. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besucht im Mai 2017 die Truppen der Anti-Terror-Operation „Barkhane“ in Mali. (dpa)
Folgen

Französische Truppen haben laut Malis Ministerpräsident Choguel Kokalla Maïga eine Enklave im Norden des westafrikanischen Landes geschaffen und diese einer „Terrororganisation“ überlassen. „Wir haben Beweise dafür, dass sich dort von französischen Offizieren ausgebildete bewaffnete Gruppierungen befinden“, erklärte Maïga gegenüber der russischen Nachrichtenagentur „RIA Novosti“ am Freitag.

Laut dem Ministerpräsidenten befindet sich die Enklave in der malischen Stadt Kidal. Die Kontrolle über die Region habe nun die von Maïga als „Terrororganisation“ eingestufte Gruppierung Ansar Al-Din – „eine Tochterorganisation der Al-Kaida in Mali“.

„Mali hat keinen Zugang zu Kidal. Das ist eine von Frankreich kontrollierte Enklave“, unterstrich Maïga. Die Gruppierungen in der nordmalischen Stadt waren demnach aus Libyen gekommen.

Seit 2013 sind Truppen der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Rahmen eines Militäreinsatzes in Mali aktiv. Erklärtes Ziel ist die Bekämpfung von Aufständischen und Terroristen. Der Einsatz stößt seit Beginn der bewaffneten Kämpfe auf Kritik.

TRT Deutsch