Archivbild. 30.06.2020, Bayern, Neubiberg: Verschiedene Lebensmittel liegen in einem Supermarkt in einem Einkaufswagen. (dpa)
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Die weltweiten Nahrungsmittelpreise haben nach Angaben der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr ein Zehnjahreshoch erreicht. Wie die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Donnerstag mitteilte, betrug das Plus 2021 im Durchschnitt 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der von der FAO veröffentlichte Preisindex für Lebensmittel erreichte mit im Schnitt 125,7 Punkten für das Gesamtjahr den höchsten Stand seit 2011.

Einen Preisanstieg gab es demnach in allen betrachteten Lebensmittelkategorien. Speiseöle erreichten mit einem Plus von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein neues Rekordhoch, die Getreidepreise legten um 27 Prozent auf den höchsten Stand seit 2012 zu. Fleisch verteuerte sich im Schnitt um 12,7 Prozent, Milchprodukte waren 16,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Grund ist nach Angaben des FAO-Experten Abdolreza Abbassian vor allem die hohe Nachfrage. Doch während hohe Preise üblicherweise zu einer Ausweitung der Produktion führten, ließen derzeit die hohen „Inputkosten“ - also etwa Ausgaben von Landwirten für Energie, Dünger oder Saatgut -, sowie die andauernde Corona-Pandemie und zunehmende Unsicherheit über die Klimabedingungen „wenig Raum für Optimismus, dass die Marktbedingungen 2022 stabiler werden“, erklärte Abbassian.

AFP