UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk / Foto: DPA (dpa)
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Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den von Israel verübten Angriff mit Hunderten explodierenden Pagern und Funkgeräten im Libanon als Kriegsverbrechen eingestuft. „Wenn der Angreifer nicht in der Lage ist, die Vereinbarkeit des Angriffs mit den verbindlichen Regeln des Völkerrechts, insbesondere den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, zu beurteilen, sollte der Angriff nicht durchgeführt werden“, sagte Türk vor dem UN-Sicherheitsrat.

„Das humanitäre Völkerrecht verbietet den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser, tragbarer Gegenstände, die speziell dafür entwickelt und konstruiert wurden, explosives Material zu enthalten. Gewalt mit der Absicht, Terror unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, ist ein Kriegsverbrechen“, erklärte Türk weiter.

Laut der libanesischen Hisbollah-Miliz hat Israel die Explosionen durchgeführt. Israel selbst hat die Verantwortung für die Angriffe nicht dementiert. Mindestens 37 Menschen kamen nach libanesischen Behördenangaben am Dienstag und Mittwoch bei den Detonationen der manipulierten Geräte ums Leben. Rund 3000 weitere wurden demnach verletzt – darunter nicht nur Hisbollah-Mitglieder, sondern auch Zivilisten wie Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen
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