10. Mai 2021: Israelische Sicherheitskräfte in der Nähe der Al-Aqsa-Moschee (AA)
Folgen

Der ökumenische „Kirchenrat des Nahen Ostens“ (Middle East Council of Churches/MECC) hat ein Ende der „israelischen Besetzung“ von Gebieten gefordert, die Palästinenserorganisationen als Territorien eines eigenen Staates beanspruchen. Die jüngsten Gewalteskalationen seien „nichts anderes als ein unvermeidbares Resultat von Druck und Unterdrückung, die kontinuierlich seit mehr als sieben Jahrzehnten von der Besatzungsmacht des Landes Palästina praktiziert werden“, heißt es in einer MECC-Stellungnahme von Dienstag.

Ein „Ende der Besatzung sowie Freiheit, Würde und volle Rechte für das palästinensische Volk“ seien die Mittel, die zu anhaltender Stabilität und Frieden in der Region führten. Gewalt, Hass und Extremismus wiederum führten lediglich zu mehr Gewalt, Hass und Extremismus, so der MECC. Der Kirchenrat rief die Entscheidungsträger in der Welt dazu auf, schnell und unablässig einzugreifen, um „das Leben und die Rechte des palästinensischen Volkes zu schützen“.

Hunderte palästinensische Demonstranten waren am Montag bei massiven Einsätzen der israelischen Polizei auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Ostjerusalem verletzt worden. Auslöser der Proteste ist die drohende Zwangsräumung von rund 30 Wohnungen von Palästinensern im Viertel Scheich Dscharrah. Das Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte fiel am Montag zudem mit dem „Jerusalem-Tag“ zusammen, den Israelis in Erinnerung an die militärische Einnahme Ostjerusalems im Sechstagekrieg 1967 begehen. Die 1980 erklärte Annexion des Gebiets durch Israel wird international nicht anerkannt und verstößt nach Auffassung der Vereinten Nationen und zahlreicher Staaten gegen das Völkerrecht.

Artikelquelle: KNA

Agenturen