Gaza-Krieg: IKRK fordert Achtung des humanitären Völkerrechts / Photo: AA (AA)
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Anlässlich des Jahrestags des Beginns des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023 hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) Israel dazu aufgerufen, das humanitäre Völkerrecht zu beachten. Die von dem Konflikt Betroffenen seien „mit Rechten ausgestattet“ und hätten „Anspruch auf Schutz, humanitäre Hilfe und die Möglichkeit, in Sicherheit ein neues Leben aufzubauen“, erklärte die Organisation am Sonntag.

Israel sollte zudem „die Würde aller von diesem Konflikt betroffenen Menschen achten“, forderte das IKRK.

Seit dem 7. Oktober 2023 seien Zehntausende Menschen von der israelischen Armee getötet und Millionen Menschen vertrieben worden. „Zivilpersonen werden zu bloßen Ziffern“, kritisierte die Organisation. Doch hinter den Ziffern stünden Menschen: „Kinder, Eltern, Geschwister und Freunde, die nun um ihr Überleben kämpfen und täglich mit Trauer, Angst und einer ungewissen Zukunft konfrontiert sind“, führte das IKRK aus.

Weiter erklärte das IKRK, es halte „fest an seiner Verpflichtung, lebensrettende Hilfe zu leisten". Zudem wies es „mit Nachdruck“ darauf hin, „dass sicherer und uneingeschränkter Zugang gewährleistet“ werden müsse.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 41.800 Menschen getötet und mehr als 96.800 verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen