Millionen Muslime im arabischen Raum, in Asien und weiteren Teilen der Welt feiern seit Dienstag das Opferfest Eid al-Adha. Das mehrtägige Fest soll an die Bereitschaft von Stammvater Abraham erinnern, einen seiner Söhne zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen. Zugleich ist dies der Höhepunkt der laufenden Wallfahrt Hadsch in Mekka. Eid al-Adha ist zusammen mit dem Zuckerfest Eid al-Fitr zum Ende des Fastenmonats Ramadan das wichtigste Fest für gläubige Muslime.
In muslimisch geprägten Ländern vor allem in Nahost, Afrika und Asien beginnt der Feiertag mit einem besonderen Gebet in der Moschee, zu dem viele sich festlich anziehen. Im Lauf des Tages versammeln sich Gruppen, um rituelle Schlachtungen zu verfolgen. Dabei werden häufig Schafe und Ziegen, teilweise aber auch Kühe oder Kamele geschächtet. Das Fleisch wird zwischen Angehörigen der Familie und Freunden aufgeteilt und ein Teil an Bedürftige verteilt. Üblich ist auch, Familie und Freunde zu besuchen oder diese zu Hause zu empfangen.
In Saudi-Arabien versammelten sich am Dienstag Tausende in Mina nordöstlich von Mekka zur symbolischen Steinigung des Teufels. Dazu warfen sie Kiesel auf Steinsäulen. Wegen der Gefahr durch das Coronavirus sind in diesem Jahr nur 60.000 in Saudi-Arabien lebende Pilger zugelassen. Das ist ein Bruchteil der 2,3 Millionen, die 2019 vor Beginn der Pandemie am Hadsch teilgenommen hatten. Die Wallfahrt ist normalerweise die größte Versammlung von Muslimen weltweit. Wegen der Pandemie gelten erneut strenge Auflagen.