Inmitten der Corona-Pandemie muss die Demokratische Republik Kongo einen erneuten Rückschlag im Kampf gegen das Ebolavirus hinnehmen: Der zentralafrikanische Staat meldete einen neuen Ebola-Ausbruch im Nordwesten des Landes - nur wenige Wochen bevor es hoffte, das offizielle Ende der Epidemie im ganzen Land ausrufen zu können. In der Stadt Mbandaka seien bereits vier Menschen an Ebola gestorben, sagte Gesundheitsminister Eteni Longondo am Montag.
„Wir werden ihnen den Impfstoff und das Medikament sehr schnell schicken“, kündigte der Minister an. Mbandaka, die Hauptstadt der Provinz Equateur, ist ein Verkehrsknotenpunkt am Kongo-Fluss mit mehr als einer Million Einwohnern. In der Provinz war das Virus schon einmal aufgetreten. „Sie wissen, wie sie reagieren müssen“, sagte Longondo mit Bezug auf die Gesundheitsbehörden vor Ort.
Epizentrum der Ebola-Epidemie im Kongo ist der Osten des Landes. Seit dem Ausbruch im August 2018 starben mehr als 2200 Menschen an der Viruserkrankung. Im April stand die Epidemie kurz vor ihrem Ende - bis erneut ein Fall auftrat. Es ist bereits die zehnte Ebola-Epidemie in dem Land. Die Eindämmung war durch die in der Region kämpfenden Milizen erschwert worden.
1 Juni 2020
AFP
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