Aserbaidschan pumpt seit Donnerstag Erdgas über seine Pipeline TAP nach Europa und ist damit künftig präsenter auf dem von Russland dominierten lukrativen Markt.
Ziel sei, Italien, Griechenland und Bulgarien mit insgesamt zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr über die Trans-Adria-Pipeline (TAP) zu versorgen, teilte das Energieministerium in Baku mit.
Die TAP ist Teil des insgesamt etwa 3500 Kilometer umfassenden Pipeline-Projekts „Südlicher Gaskorridor“, durch das Aserbaidschan Erdgas aus seinem gigantischen Gasfeld „Shah Deniz 2“ transportiert. Die Türkei gehört schon seit längerem zu den Erdgas-Kunden Aserbaidschans.
Die EU unterstützt das Projekt TAP als Teil der Bemühungen, sich unabhängiger von russischen Energielieferungen zu machen. Russland kontrolliert rund ein Drittel der europäischen Gasmarktes und hat in diesem Jahr dorthin rund 170 Milliarden Kubikmeter verkauft. 2021 sollen es 183 Milliarden sein.