Ankara hat den Angriff von radikalen Armenier-Gruppen auf türkische Beamte in den USA scharf verurteilt. Türkiye sei besorgt über radikale Diaspora-Gruppen, die mit Hassreden zu gewalttätigen Aktionen gegen Türkiye, Aserbaidschan, die armenische Regierung und den Friedensprozess aufstacheln, heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des türkischen Außenministeriums. Bei einer Konferenz an der Universität von Southern California waren türkische Beamte von radikalen Armenier-Gruppen verbal und physisch belästigt worden.
Es sei besorgniserregend, dass die Hassreden radikaler Diaspora-Gruppen in Gewalttaten umschlügen, so die Erklärung. „Wir werden die notwendigen rechtlichen Schritte einleiten.“ Dieser Vorfall zeige, dass „die Verzerrung historischer Ereignisse mit engstirnigen und regionalpolitischen Motiven und Aussagen (...) Hassreden und Gewalt fördert“, heißt es weiter.
Der Vorfall am Samstag geschah im Rahmen einer Konferenz über Diplomatie, die zusammen mit der Annaberg School of Journalism und dem Yunus-Emre-Institut veranstaltet wurde. Die Angriffe begannen, als der türkische Botschafter in Washington, Hasan Murat Mercan, an den Rednerpult ging. Auch der aserbaidschanische Generalkonsul von Los Angeles, Ramil Gurbanov, geriet ins Visier der radikalen Gruppen.
Der rund zehnminütige Protest gegen Türkiye und Aserbaidschan wurde von Sicherheitskräften beendet. Die Gruppe wurde vom Veranstaltungsort entfernt. Doch einige versammelten sich draußen, um mit Lärm den Ablauf des Programms zu stören.