Türkiye will seine Südgrenze mit Entschlossenheit vor „Terrorstrukturen“ schützen. Das sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstag bei einer Stadtentwicklungs-Veranstaltung in Istanbul. Türkiye werde um keinen Preis die Präsenz einer terroristischen Organisation im Norden Iraks und Syriens zulassen, betonte er.
Die Äußerungen Erdoğans erfolgten, nachdem PKK/YPG-Terroristen am Freitag nahe der nordirakischen Grenze sechs türkische Soldaten getötet und einen weiteren verwundet hatten.
Erdoğan sprach in seiner Rede den Angehörigen der getöteten Soldaten erneut sein Beileid aus. Der türkische Staatschef kündigte Gegenmaßnahmen im türkischen Einsatzgebiet im Nordirak und im Norden Syriens an. „Im Rahmen der Operation Klaue und im Norden Syriens sind bisher insgesamt zwölf Terroristen neutralisiert worden“, sagte er.
Türkische Behörden verwenden den Begriff „neutralisieren“ im Zusammenhang mit Terroristen dann, wenn diese sich ergeben haben, festgenommen oder getötet wurden. PKK-Terroristen verstecken sich häufig an Orten nahe der türkischen Grenze im Norden des Irak und Syriens. In diesen Gebieten sind türkische Sicherheitskräfte für Anti-Terror-Operationen vor Ort.
Die Terrororganisation PKK verübt seit über 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht. Auch die USA und die EU stufen die PKK als Terrororganisation ein.