Hin- und Rückflüge zwischen der Türkei und Armenien beginnen am 2. Februar. Das teilte das türkische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur am Mittwoch mit. Die Ankündigung erfolgte weniger als eine Woche nach den ersten Normalisierungsgesprächen zwischen den beiden Ländern, die in Moskau stattfanden.
Beiderseitige Entschlossenheit zur Normalisierung
Beide Länder kamen überein, die Verhandlungen mit dem Ziel einer vollständigen Normalisierung ohne Vorbedingungen nach dem bahnbrechenden Treffen fortzusetzen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu kündigte im vergangenen Jahr die Aufnahme von Charterflügen zwischen Istanbul und Eriwan an.
Der ehemalige Botschafter in den Vereinigten Staaten, Serdar Kılıç, wurde am 15. Dezember zum türkischen Sondergesandten ernannt, um Schritte zur Normalisierung mit dem benachbarten Armenien zu erörtern. Drei Tage später ernannte Armenien einen Sonderbeauftragten für die Verhandlungen mit Ankara. Ernannt wurde der stellvertretende Sprecher der armenischen Nationalversammlung Ruben Rubinyan.
Türkei will 3+3-Plattform im Kaukasus stärken
Die Türkei hat nach dem jüngsten Berg-Karabach-Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan großen Wert auf eine verstärkte Zusammenarbeit und Integration in der Region gelegt. Ankara schlug die 3+3-Plattform zur Lösung der aktuellen Probleme im Südkaukasus vor und wird voraussichtlich die nächste Gesprächsrunde abhalten.
Während des 44-tägigen Konflikts Ende September 2020 befreite Aserbaidschan mehrere Städte und 300 Siedlungen sowie Dörfer, die fast 30 Jahre lang illegal von Armenien besetzt waren.
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