In der östlichen Ägäis hat es ein starkes Erdbeben gegeben. Das Zentrum des Bebens mit der Stärke 6,6 habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir und der griechischen Insel Samos gelegen, berichteten türkische und griechische Medien am Freitag.
Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD sind bei dem Beben 69 Menschen ums Leben gekommen, 949 Personen wurden verletzt (Stand: Samstagabend). In Izmir und Umgebung seien mindestens 484 Nachbeben registriert worden, darunter 37 mindestens der Stärke 4.
Auf der Insel Samos seien zwei 17-Jährige tot geborgen worden. Berichten zufolge waren das Mädchen und der Junge in der Kleinstadt Vathy auf dem Nachhauseweg von der Schule. Zuvor hatten griechische Behörden von acht Verletzten berichtet.
Rettungskräfte im Einsatz
Auch Rettungskräfte des Türkischen Roten Halbmonds seien in Izmir im Einsatz. Zusätzlich zu den Bergungsarbeiten versuche man, mit Rettungswagen und mobilen Küchen Betroffene zu versorgen. Die türkische Religionsbehörde Diyanet gab währenddessen bekannt, dass sie in Moscheen untergebracht werden können.
Das Beben lag nach ersten Erkenntnissen sehr nah an der Oberfläche. Auch soll es mit rund 30 Sekunden Dauer außergewöhnlich lang gewesen sein, wie das Rathaus von Samos mitteilte.
Auf Samos stiegen Staubwolken auf, etliche Gebäude seien beschädigt, berichtete das griechische Staatsfernsehen. Außerdem herrsche Angst vor einem Tsunami, weil das Wasser nach dem Beben über die Hafenmauer über die Straßen rann. Das Beben konnte sogar in der griechischen Hauptstadt Athen gespürt werden.
Im türkischen Fernsehen wurden Bilder von einem eingestürzten Gebäude in Izmir gezeigt und von Besorgnis auf den Straßen während des Bebens berichtet. Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen.
Auf Fernsehbildern waren größere Staubwolken zu sehen, die über der Stadt hingen. Das Beben hat sich der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge um 14.51 Uhr Ortszeit (12.51 Uhr MEZ) zugetragen.