Bei den zwei schweren Erdbeben im Süden von Türkiye sind nach aktuellen Angaben mindestens 41.156 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Chef der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD, Yunus Sezer, auf einer Pressekonferenz am Sonntag mit. Zudem seien die Such- und Rettungsarbeiten im Erdbebengebiet mit Ausnahme der südlichen Provinzen Kahramanmaraş und Hatay abgeschlossen worden.
Um den vielen betroffenen Menschen zu helfen, wurden laut Sezer im Erdbebengebiet fast 250.000 Zelte und mehr als 6000 Wohncontainer aufgestellt. Die Evakuierungen aus dem Erdbebengebiet in andere Provinzen dauerten noch an, bisher seien mehr als 460.900 Menschen evakuiert worden. „Wir beherbergen derzeit 318.970 Opfer, die aus dem Erdbebengebiet evakuiert wurden, in öffentlichen Gästehäusern, Hotels und anderen Unterkünften“, sagte Sezer. In der Region selbst würden mehr als eine Million Katastrophenopfer in provisorischen Unterkünften beherbergt. Fast 800.000 Menschen seien bisher mit 10.000 Türkischen Lira (etwa 500 Euro) unterstützt worden. Die türkische Regierung setze sich weiterhin dafür ein, den Erdbebenopfern in der Region zu helfen und die Not zu lindern, so der AFAD-Chef.
Zwei große Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,6 hatten sich vor rund zwei Wochen im Südosten von Türkiye ereignet und elf Provinzen schwer getroffen. Über 13 Millionen Menschen in Türkiye sind von den verheerenden Erdbeben betroffen. Die Auswirkungen der Beben waren auch in Syrien und Libanon zu spüren. In Syrien wurden bisher rund 5900 Todesopfer gezählt.