(Symbolbild) (dpa)
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Bei der ZDF-Reportage „Im Dienste Erdoğans” ist einem vermeintlichen Opfer der türkischen Regierung eine Plattform für rassistische Botschaften geboten worden.

Die am Mittwochabend ausgestrahlte Sendung thematisierte Behauptungen über türkische Geheimdienstarbeiten gegen in Deutschland lebende Oppositionelle. Dabei kam auch der im baden-württembergischen Winnenden lebende Erdal Kuzu zu Wort. Gegen ihn liegt in der Türkei ein Haftbefehl vor – angeblich wegen bloßer Regierungskritik. Beweisen kann er es nicht. Er selber glaubt, von „türkischstämmigen Verrätern” denunziert worden zu sein.

In einer Szene wird ein auf Türkisch verfasster Facebook-Beitrag von ihm eingeblendet, die seine Kritik zeigen soll. Darin wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan als „größter Terrorist” und „georgischer Bastard” bezeichnet. Er sei durch einen „Jüdischen Orden” ausgezeichnet worden.

Antisemitischer Post im ZDF (Facebook)

In anderen Beiträgen schreibt Kuzu über eine angebliche jüdische Verschwörung in der Türkei, in der die AK-Partei mit verstrickt sei.

In den sozialen Medien ist die Empörung groß. Die User fragen sich, wieso die Botschaften eines „Antisemiten” im ZDF gezeigt werden. Um gegen die türkische Regierung zu hetzen, sei den Öffentlich-Rechtlichen jedes Mittel recht.

Kuzu's weitere Posts über eine angebliche jüdische Verschwörung in der Türkei  (Facebook)

Indes distanzierte sich das ZDF „von antisemitischen Äußerungen in jeglicher Form“, nachdem TRT Deutsch eine Anfrage gestellt hatte. Der Beitrag habe sich lediglich auf „die Erdoğan-kritischen Posts“ bezogen. „Weitere Posts waren nicht Teil der Betrachtung.“

TRT Deutsch