Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im nördlichen Westjordanland sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah teilte am Dienstag mit, sechs Palästinenser seien getötet und zehn weitere verletzt worden. Drei davon schwebten in Lebensgefahr.
Der Leiter eines Krankenhauses in Dschenin sagte dem palästinensischen Fernsehen am Dienstag, ein Arzt sei auf dem Weg zur Arbeit tödlich durch Schüsse verletzt worden. Nach Angaben des palästinensischen Bildungsministeriums waren auch ein Lehrer und ein Schüler unter den Toten.
Seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober hat sich die Lage auch im besetzten Westjordanland weiter verschärft. Mindestens 490 Palästinenser wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland von israelischen Soldaten oder Siedlern getötet.
Israel hält das Westjordanland, in dem rund drei Millionen Palästinenser leben, seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzt. In dem Gebiet leben, ohne das von Israel annektierte Ostjerusalem, rund 490.000 Israelis in Siedlungen, die nach internationalem Recht als illegal gelten.