Als Maßnahme gegen die Coronavirus-Ausbreitung setzt die Türkisch-Islamische Union für Religiöse Angelegenheiten (DITIB) alle Freitagsgebete in DITIB-Moscheen bundesweit aus. Sämtliche Aktivitäten sollen bis auf Weiteres nicht stattfinden. Damit folgt DITIB den Vorsichtsmaßnahmen der Behörden zum Schutz vor der Viruskrankheit und deren Ausbreitung.
Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG) lässt am 13. März noch beten, ruft aber die Gläubigen auf, achtsam zu sein und sich den Vorsichtsmaßnahmen entsprechend zu verhalten. Danach soll bis zum 3. April auch in den IGMG-Moscheen kein Freitagsgebet stattfinden. Ebenso sollen jegliche Veranstaltungen abgesagt werden.
Auch der Zentralrat der Muslime hat angesichts der Coronakrise zum Verzicht auf das Freitagsgebet aufgerufen. „Wir empfehlen zum heutigen Tag in aller Dringlichkeit, bis auf Weiteres - mindestens bis Ende März - das Freitagsgebet in den Moscheen auszusetzen“, erklärte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, in Köln. Auch soll auf Veranstaltungen und weitere Aktivitäten in der Moschee verzichtet werden.
Demnach erfolgte die Entscheidung des Zentralratsvorstands nach Absprache mit den Islamgelehrten, den Gesundheitsämtern und der Bundesregierung. In den vergangenen Tagen waren bundesweit bereits unzählige Veranstaltungen aller Art aufgrund der Virusausbreitung abgesagt worden.
Viele weitere Moscheen mit kleineren Gemeinden seien ebenfalls diesem Aufruf gefolgt und hätten ihre Freitagsgebete eingestellt.