02.03.2022, Bayern, München: Demonstranten protestieren auf dem Königsplatz unter dem Motto „Frieden in Europa, Solidarität mit der Ukraine“ gegen den Krieg in der Ukraine und halten dabei Schilder mit der Flagge der Ukraine und den Länderkennzeichen von Deutschland und der Ukraine in die Höhe. (dpa)
Folgen

Mehrere zehntausend Menschen sind am Mittwochabend in München auf die Straße gegangen, um ein Zeichen für Frieden in Europa und Solidarität mit der Ukraine zu setzen. Viele hatten blau-gelbe Fähnchen und Transparente dabei - die Farben der ukrainischen Nationalflagge. Kinder trugen Transparente mit Aufschriften wie „Bitte lasst den Frieden gewinnen“. Die Polizei zählte bis zu 45.000 Teilnehmer. Abgesehen von Verkehrsbehinderungen verlief die Kundgebung auf dem zentral gelegenen Königsplatz demnach ohne Zwischenfälle.

Aschermittwoch im Zeichen des Friedens

Zu der Friedensdemonstration hatten Parteien, Verbände, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften aufgerufen. Als Redner sollten unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU), der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sowie Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, auftreten.

Mit der Kundgebung wollten mehrere Parteien am Aschermittwoch, der sonst im Zeichen des Parteienstreits und der wechselseitigen Beschimpfungen steht, ein gemeinsames Zeichen setzen.

Kundgebung vor Villa eines nicht anwesenden Oligarchen

Am Tegernsee protestierten rund 300 Menschen unweit einer Villa des Oligarchen Alischer Usmanow. Viele trugen Transparente mit der Aufschrift „Stopp Putin“ oder „Stoppt den Krieg in der Ukraine jetzt“. Manche hatten ihre Gesichter blau und gelb bemalt. Usmanow war dem Vernehmen nach am Montag aus Deutschland abgereist.

Erst am Montag hatten in Köln bis zu 250.000 Menschen gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Die Demonstration wurde vom Festkomitee Kölner Karneval organisiert und fand anstelle des abgesagten Rosenmontagszugs statt. Am Sonntag gab es eine Großdemonstration in Berlin.

Agenturen