Symbolbild. Rund 40 Prozent der sächsischen Bevölkerung haben laut einer Umfrage fremdenfeindliche Einstellungen. (dpa)
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Rund 40 Prozent der sächsischen Bevölkerung haben laut einer Umfrage fremdenfeindliche Einstellungen. Wie aus dem am Dienstag in Dresden veröffentlichten „Sachsen-Monitor“ hervorgeht, stimmte dieser Anteil der Befragten der Aussage zu, die Bundesrepublik sei „in einem gefährlichen Maß überfremdet“. Bei der vergleichbaren Erhebung des Institutes für Politikforschung dimap 2018 hatten dieser Aussage noch 56 Prozent der Befragten zugestimmt. Laut der Studie, die unter anderem politische Einstellungen abfragt, gibt es zudem Ressentiments gegenüber Muslimen. 38 Prozent der Befragten gaben an, sie fühlten sich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land wegen der vielen Muslime (2018: 49 Prozent). Studie bestätigt auch Ressentiments gegenüber Juden Die Studie, die seit 2016 zum viertel Mal unter dem Titel „Sachsen-Monitor“ vorgelegt wurde, bestätigt zudem antisemitische Einstellungen bei den Sächsinnen und Sachsen. Fast ein Viertel der Befragten (22 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass „Juden versuchen, heute Vorteile daraus zu ziehen, dass sie während der NS-Zeit die Opfer gewesen sind“. 2018 waren es 21 Prozent. Außerdem sagen 16 Prozent der Befragten, dass Juden „zu viel Macht in der Welt haben“ (kein Vergleichswert zu 2018). Insgesamt blicken laut der Umfrage drei Viertel der Befragten optimistisch in die Zukunft. Laut dimap-Geschäftsführer Reinhard Schlinkert ist der „Sachsen-Monitor“ eine grundlegende Studie über die sächsische Bevölkerung. Befragt wurden zwischen Oktober und März 2.013 Menschen. Etwa 15 Prozent wurden nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 interviewt.

epd