Die Aachener Polizei hat am Donnerstag Ermittlungen gegen zwei Beamte ihrer Behörde eingeleitet. Dies geht aus dem Presseportal der Aachener Polizei hervor.
Grund dafür war ein Vorfall am gleichen Tag, bei dem Audioinhalte der US-Serie „Hunters“ (u.a. Ausrufe „Sieg Heil“) über den Polizeifunk zu hören waren. Die Funkübertragung sei zurückverfolgt worden - der Ursprung konnte zweifelsfrei einem Funkgerät in einem Streifenwagen, der ausgerechnet zum Schutz einer Synagoge eingesetzt war, zugeordnet werden, teilte die Pressestelle mit. Bei der späteren Ermittlung habe sich herausgestellt, dass die Übertragung der Audioinhalte aufgrund eines technischen Fehlers erfolgt ist.
Gegen die beiden betreffenden Beamten ist umgehend ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Bei der Untersuchung des Privathandys eines Polizisten seien darauf rechtsextreme und rassistische Video- und Audiodateien gefunden worden. Die Aachener Staatsanwaltschaft untersucht jetzt, ob ein Straftatbestand vorliegt. Unklar sei auch, ob die Dateien mit rechtsextremen Inhalten verbreitet oder nur empfangen wurden.
Beide Polizisten sind vorerst vom Dienst suspendiert. Gegen sie ist ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, informierte die Aachener Polizei auf ihrem Online-Portal. Die weiteren Ermittlungen werden aus Gründen der Neutralität im Polizeipräsidium Mönchengladbach geführt.