Symbolbild: Ein Polizist mit Weste.  (dpa)
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Wegen Körperverletzung im Amt hat das Amtsgericht Hameln einen ehemaligen Polizisten zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt. Seine fünf mitangeklagten damaligen Kollegen seien freigesprochen worden, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. Ihnen war vorgeworfen worden, bei dem Übergriff Anfang 2018 nicht eingeschritten zu sein.
Der 27 Jahre alte Hauptangeklagte hatte zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche eingeräumt, bei der Festnahme eines mit Haftbefehl gesuchten Mannes Anfang 2018 möglicherweise überreagiert zu haben. Er habe ohne auszuholen mit normalen Straßenschuhen in Richtung der Arme des Festgenommenen getreten, der noch nicht gefesselt gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm ursprünglich vorgeworfen, vier Mal mit Wucht auf den bereits wehrlos am Boden liegenden und mit Handschellen gefesselten Mann eingetreten zu haben.
Der 27-Jährige ist inzwischen kein Polizeibeamter mehr. Die Geldstrafe entspricht der Sprecherin zufolge einer dreimonatigen Freiheitsstrafe. Die Staatsanwaltschaft hatte für eine zehnmonatige Freiheitsstrafe plädiert.

dpa