Österreich: Verteilung von kostenlosen Corona-Schnelltests über Apotheken (AFP)
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In Österreich werden seit Montag kostenlose Corona-Schnelltests verteilt. Jeder Österreicher über 15 Jahre kann sich in den Apotheken des Landes fünf Tests pro Monat abholen. Allerdings hat die Regierung dazu aufgerufen, nicht gleich zum Start der Aktion die Apotheken zu stürmen. In der ersten Woche sollten rund drei Millionen Tests für 600.000 Personen zur Verfügung stehen, erklärte die Apothekerkammer am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur APA. In der kommenden Woche solle sich die Zahl der bereitstehenden sogenannten „Nasenbohrer-Tests“ verdoppeln. Die Aktion gilt für Menschen über 15 Jahren, weil Jüngere in Österreich seit einiger Zeit in den Schulen an regelmäßigen kostenlosen Schnelltests teilnehmen können.

Möglicherweise regionale Öffnungen in Österreich

Die Regierung in Österreich überlegt nach Informationen der Nachrichtenagentur APA regionale weitere Öffnungsschritte. Demnach könnte es zu Lockerungen im Bundesland Vorarlberg kommen, das eine vergleichsweise niedrige Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat. Nach einem Bericht der «Vorarlberger Nachrichten» warb Landeschef Markus Wallner bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) für Öffnungsschritte in Gastronomie, Kultur und Sport. Die Regierung will nach Treffen mit Experten und den Ministerpräsidenten am späten Nachmittag offiziell informieren. Interessant dürfte dabei sein, ob die Sieben-Tage-Inzidenz wieder eine größere Rolle spielt. Bei der Öffnung aller Geschäfte am 8. Februar hatte sich die Regierung über ihr eigenes Wunschziel von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen noch ohne Weiteres hinweggesetzt. In Österreich insgesamt ist dieser Wert seit Anfang Februar von etwas mehr als 100 auf jetzt 160 gestiegen. Kurz selbst hatte nicht zuletzt auf millionenfache Tests gesetzt, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bringen. In Österreich sind seit Montag in den Apotheken nun auch kostenlose Selbsttests für zu Hause erhältlich. Sie sind als persönlicher Check gedacht, aber keine Zugangsberechtigung zum Beispiel für den Besuch von Friseuren. Die Lage in den Kliniken und deren Intensivstationen blieb bis in die jüngsten Tage weitgehend stabil. Der Druck aus Teilen der Politik und Wirtschaft für eine Öffnung der Gastronomie und Hotellerie mitsamt Sicherheitskonzept ist weiter spürbar. Auch dringen einige Landeschefs auf bundesweit einheitliche Lösungen. Am Montag wurden in Österreich 1409 Neuinfektionen binnen eines Tages gezählt. Das würde - unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner - rund 10.000 Fällen in Deutschland entsprechen.

AFP