Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat eine Ausgangssperre zur Eindämmung des Coronavirus in der Hauptstadt zurückhaltend bewertet. Er sagte im rbb-Inforadio, er könne nicht versprechen, dass die bisherigen Schritte in der Krise ausreichten. Die Ausgangssperre sei aber auch kein „Allheilmittel“, sie löse nicht jedes Problem.
„Ich appelliere immer noch sehr an die Vernunft jedes Einzelnen, jetzt mitzuhelfen, es geht um unser aller Gesundheit“, sagte Müller. „Viele haben begriffen, worum es jetzt geht, dass man Kontakte so weit wie möglich vermeidet.“ Es gebe aber immer noch Menschen, „die eng zusammenstehen, feiern, die zu Corona-Parties einladen“.
Zugleich kündigte Müller an: „Wir werden härter durchgreifen“. Auch über die Ordnungsämter müssten die Regelungen umgesetzt werden, aber kein Senat könne 3,5 Millionen Menschen kontrollieren, meinte der Regierungschef. „Wir müssen jetzt alle mithelfen.“
Die Stadt Freiburg erlässt wegen der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre für größere Gruppen. Ein sogenanntes Betretungsverbot für öffentliche Orte soll von diesem Samstag bis zum 3. April gelten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Sonntagabend mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer neuerlichen Telefonkonferenz beraten. Dabei dürfte es auch darum gehen, ob und wann Ausgangssperren verhängt werden sollen.
20 März 2020
Müller: „Ausgangssperre kein Allheilmittel“ gegen Pandemie
Berlins Bürgermeister Müller ist skeptisch: „Ausgangssperre“ sei eine mögliche Maßnahme, aber löse auch nicht jedes Problem. Vielmehr appelliert er, Kontakte zu vermeiden. Währenddessen erlässt Freiburg eine Ausgangssperre für größere Gruppen.
dpa
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