Nach den Brandanschlägen auf drei Gebäude im baden-württembergischen Marbach ist der Polizei noch kein Motiv bekannt. Das teilte ein Polizeisprecher am Montagmorgen auf Anfrage mit. Rassistische Motive des 42 Jahre alten mutmaßlichen Täters hatten die Beamten ausgeschlossen, obwohl zuvor noch die Rede von „polizei- und fremdenfeindlichen Parolen“ war.
Der Verdächtige, der sich in einem „psychischen Ausnahmezustand“ befunden haben soll, soll selbstgebaute Brandsätze - vermutlich Molotow-Cocktails - gegen die Eingangstür des Polizeireviers, ein Wohnhaus und die evangelische Kirche geworfen haben.
Das Mehrfamilienhaus ist einsturzgefährdet und unbewohnbar. Es entstand ein Schaden von mehr als einer halben Million Euro. Der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Bei den Bränden in der Nacht zu Samstag wurden acht Menschen verletzt. Bei den Verletzten handelt es sich um vier Bewohner des betroffenen Mehrfamilienhauses, zwei Ersthelfer und zwei Polizisten.
5 Okt. 2020
Marbach-Brände: Trotz fremdenfeindlicher Parolen Motiv laut Polizei unklar
Nach den Brandanschlägen in Marbach ist laut der Polizei das Motiv des Täters noch unbekannt. Ein rassistisches Motiv wird ausgeschlossen, obwohl der 42-Jährige bei der Tat fremdenfeindliche Parolen von sich gegeben haben soll.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.
Selbe Kategorie
Scholz mahnt umfassende Aufklärung des Magdeburg-Anschlags an
Es ist kurz vor Weihnachten und Deutschland steht unter Schock: Der Anschlag von Magdeburg überschattet die Vorfreude auf die Feiertage. Der Bundeskanzler macht sich vor Ort ein Bild von der Lage – und spricht von einer „wahnsinnigen Tat“.
US-Milliardär Musk sorgt mit AfD-Empfehlung für Aufsehen
US-Milliardär Musk hat erneut seine Unterstützung für die AfD geäußert – die rechtspopulistische Partei nutzte das zu Werbezwecken. Nun werfen andere Parteien dem Trump-Berater und der AfD Einflussnahme auf die bevorstehende Bundestagswahl vor.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.