Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine umfassende Aufklärung des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg angemahnt. Es sei wichtig, „dass das mit aller Präzision und Genauigkeit geschieht“, sagte Scholz nach dem Besuch des Tatortes am Samstag. „Es darf nichts ununtersucht bleiben.“
Scholz sprach von einer „furchtbaren, wahnsinnigen Tat“, die „zutiefst zu Herzen“. gehe. Er sicherte Stadt, Opfern und Angehörigen „die Solidarität des ganzen Landes“ zu und würdigte den Einsatz der Rettungskräfte.
Der Kanzler mahnte gleichzeitig, „dass wir als Land zusammenbleiben, dass wir zusammenhalten, dass wir uns unterhaken, dass nicht Hass unser Miteinander bestimmt“. Es dürften nicht diejenigen durchkommen, „die Hass säen wollen“
Mutmaßlicher Attentäter ist pro-israelischer Islam-Feind
In Magdeburg war am Freitagabend ein islamfeindlicher Mann mit einem Auto auf einem Weihnachtsmarkt in eine Menschengruppe gerast. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben, mehr als 200 Personen wurden laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) verletzt.
Der mutmaßliche Todesfahrer ist ein Mediziner aus Bernburg, stammt aus Saudi-Arabien und kam 2006 nach Deutschland. Der 50-Jährige gilt als pro-israelischer Islam-Feind und AfD-Sympathisant, wie zahlreiche Medien mit Hinweis auf seine Social-Media-Beiträge berichteten.