Keine Freitags- und Pflichtgebete mehr in Moscheen - wegen Infektionsgefahr mit dem Coronavirus (dpa)
Folgen

Der Zentralrat der Muslime (ZRM) setzt angesichts der Corona-Pandemie die täglichen fünf Pflichtgebete aus. Die Entscheidung gab der Zentralrat am Sonntagabend über Twitter bekannt.

Beim Gebet sei die Infektionsgefahr durch das Coronavirus demnach hoch. In dieser Situation sei das Wohl der Gläubigen wichtiger als die Ausführung der Pflichtgebete in den Moscheen.

Alle Mitgliedsgemeinden und Verbände werden in der Erklärung aufgefordert, bis auf weiteres keine gemeinsamen Gebete in den Moscheen abzuhalten. Gläubige sollen stattdessen die Pflichtgebete zu Hause vollziehen. Das entspreche auch der Sunna des Propheten.

Der Erklärung zufolge könnten weitere Maßnahmen folgen. Die Moscheen stünden nun in der Pflicht, eine Aufklärungsarbeit bezüglich der Risiken und Vorsichtsmaßnahmen zu leisten.

Am Freitag hatten bereits eine Reihe von islamischen Verbänden und Vereinen die Freitagsgebete ausfallen lassen. In den vergangenen Tagen waren zudem bundesweit bereits unzählige Veranstaltungen aller Art aufgrund der Virusausbreitung abgesagt worden.

Laut Studien ist das Coronavirus bis zu 24 Stunden in Baumwollfasern nachweisbar. Damit sind auch Gebetsteppiche potenzielle Überträger der Viren.

TRT Deutsch