Die Bundespolizisten haben in der Corona-Pandemie weitere Überstunden angesammelt. Zusammengerechnet kommen sie Ende Juni auf rund 1,57 Millionen Stunden, etwa 38.000 Stunden mehr als noch Ende Januar. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Demnach waren Ende Juni bei der Bundespolizei 8551 Stellen unbesetzt. Ein großer Teil sei für Beschäftigte vorgesehen, die noch in der Ausbildung seien. „Bis zum Jahresende 2020 sollen rund 3300 weitere Anwärterinnen und Anwärter eingestellt
werden“, heißt es weiter.
Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic sagte dazu: „Auch 2020 konnte der Überstundenberg bei der Bundespolizei nicht substanziell abgebaut werden. Noch nicht einmal die Corona-Krise konnte genutzt werden, um die Überstunden runterzufahren.“ Hinzu komme, dass die versprochenen Stellen einfach nicht besetzt würden. Dies sei ein „systematischer Verschleiß der Arbeitskraft auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.
dpa
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