Nach Einschätzung eines Ermittlers des Bundeskriminalamtes (BKA) hat es keine Verbindung gegeben zwischen den Tätern im Mordfall Lübcke und dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). „Die Ermordungen des NSU waren nicht die Blaupause für den Mord von Walter Lübcke“, sagte er bei seiner Befragung im Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag am Donnerstag. Der Befragte war sowohl im Verfahren gegen die rechtsextreme Terrorzelle NSU als auch bei den Ermittlungen um den Mordfall Lübcke beteiligt.
Der Untersuchungsausschuss soll die Rolle der hessischen Sicherheitsbehörden im Mordfall Walter Lübcke aufarbeiten. 2019 war der Kasseler Regierungspräsident getötet worden. Das Oberlandesgericht Frankfurt verurteilte Stephan Ernst Ende Januar 2021 wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Deutsche den CDU-Politiker aus rechtsextremen Motiven erschossen hatte.
Das BKA habe in den Ermittlungen zum Fall Lübcke keine Verbindung von Haupttäter Stephan Ernst und Mit-Angeklagter Markus H. zum NSU erkannt, sagte der Zeuge. Zwei weitere Zeugen, die am Donnerstag ebenfalls öffentlich im Ausschuss befragt werden sollten, erschienen nicht zu ihren Terminen. Am 13. Januar 2022 sollen die öffentlichen Befragungen im Untersuchungsausschuss fortgesetzt werden.
17 Dez. 2021
BKA: Keine Verbindung zwischen NSU und Lübcke-Tätern
Ein BKA-Ermittler sieht keine Verbindung zwischen den NSU-Fällen und dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke. „Die Ermordungen des NSU waren nicht die Blaupause für den Mord von Walter Lübcke“, sagte der Beamte im Rahmen einer Befragung.
dpa
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